Augenscheinlich wird dies bei einer Hafenrundfahrt durch die Bay of San Diego, vorbei an Flugzeugträgern, Schlachtschiffen, Kreuzern, Versorgungsschiffen, Atom-U-Booten und Schiffen, deren Bezeichnung wir nicht kennen. Von ganz groß bis ganz klein. Mal mit 300 mal mit 3.000 Mann Besatzung. Wo die vielen Soldaten auf den Schiffen untergebracht werden, ist mir ein Rätsel. Es sind fensterlose Ungetüme mit wenigen sichtbare Waffen.
Das ist aber lang noch nicht alles. Auf einer vorgelagerten Insel ist ein riesiger Navy Flughafen. Hier stehen - ungelogen - hunderte von Hubschraubern. Alle zwei Minuten fliegt einer über uns hinweg, dazu die Flugzeuge, startend und landend, wie bei einem Uhrwerk, währenddessen fährt ein riesiges Schiff hinaus in den Pazifik.
Wie ich nachlese, hat die Navy 286 Schiffe und 3700 Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Das ist eine ungeheure, perfekt geölte Maschinerie. Auch als Antimilitarist kann man eine gewisse Bewunderung dafür nicht verhelen.
Ich rede hier nicht über Sinn und Unsinn dieser Machtbasis, nicht über die Kosten, nicht über die moralischen Grundlagen der Einsätze, ich rede nicht über Recht oder Unrecht, ich rede darüber, was Macht begründet und das wird beim Anblick dieses winzigen Auschnitts des amerikanischen Militärs klarer. Das leistet sich kein anderer Staat. Diese Macht ist Realität.
Russland versucht wieder anzuknüpfen an seine ehemalige Stärke.
China arbeitet daran und China kann das vermutlich gelingen.
Europa ist verglichen damit - wenigstens aktuell - ein Zwerg.
Die Frage die wir uns stellen müssen, ist: Mit welcher Macht möchten wir leben?
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